Oft wird behauptet, die meisten Geflüchteten würden explizit nach Deutschland kommen um den Sozialstaat auszunutzen. Von weltweit über 65 Mio. Menschen auf der Flucht halten sich aber lediglich 1,4 Mio. in Deutschland auf. Das entspricht 17 Geflüchteten pro 1000 Einwohnern. Europaweit ist Deutschland hiermit auf Platz 5.

In Bayern kommt ein Geflüchteter auf 305 Einwohner. In Jordanien hingegen ein Geflüchteter auf 11 Einwohner.

73% von 4500 befragten Geflüchteten im Jahr 2016 nannten als Grund für ihre Zielwahl die Achtung der Menschenrechte.

Der Mythos Asylbewerber bekämen mehr Geld als Deutsche ist nicht korrekt.
Das Asylbewerberleistungsgesetz garantiert zwar Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld im Wert von 354 Euro monatlich, das laut Hartz IV garantierte „Menschenwürdige Existenzminimum“ liegt jedoch bei 424 Euro pro Monat.

Asylbewerber bekommen somit deutlich weniger Leistungen als Bundesbürger*innen.

Nach Abschluss des Asylverfahrens bzw. nach 15 Monaten haben Geflüchtete bei Bedürftigkeit die gleichen Ansprüche auf Sozialleistung (424 €) wie Bundesbürger*innen.

Viele Geflüchtete wollen arbeiten und ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften, jedoch ist ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt aufgrund ihres Status stark erschwert oder gar gänzlich versperrt.

Das Gerücht, dass Geflüchtete Bundesbürger*innen die Arbeitsplätze wegnehmen, kann nicht bestätigt werden. Die Arbeitslosenquote in Bayern ist auch im Jahr 2018 weiterhin gesunken (Jahr 2005: 7,8%; Jahr 2018: 2,9 %).

Die deutsche Gesellschaft altert und es herrscht Fachkräftemangel. Unser Arbeitsmarkt und unsere sozialen Sicherungssysteme sind daher langfristig auf Zuwanderung angewiesen. Geflüchtete können somit einen positiven Beitrag leisten, wenn wir ihnen die Chance dazu geben!