
Von 1970 – 1990 gab es in der BRD 535 terroristische Anschläge, die überwiegend durch links- oder rechtsextreme Täter verübt wurden. Allein 229 Morde mit rechtsextremen Motiven sind seit 1971 verzeichnet worden. Die Definition, wann z.B. rechtextreme Gewalttaten als terroristische Akte zu werten sind, ist kompliziert und das Dunkelfeld wird um einiges größer eingeschätzt.
Terrorismus ist keine Erfindung fundamentalistischer Islamisten, sondern es ist ein Mittel, mit dem radikale ideologische Randgruppen versuchen, einzuschüchtern und Angst und Schrecken zu verbreiten.
Aus Angst öffentliche Plätze und Veranstaltungen zu meiden, spielt den Tätern in die Karten und ist außerdem unnötig, da die Wahrscheinlichkeit in Deutschland durch einen Terroranschlag ums Leben zu kommen verschwindend gering ist.
- 3797 Mal so wahrscheinlich ist es, an einer Grippe zu sterben,
- 2045 Mal so häufig stirbt man bei einem Unfall im Haushalt,
- 88 Mal so wahrscheinlich ist es, zu ertrinken
und sogar die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden ist höher!
Viele Geflüchtete haben durch Terror in ihrer Heimat Angehörige und Freunde verloren. Ihre Angst vor dem Terror war der Fluchtgrund, nicht der Drang, selbst zum Terroristen zu werden. Sie suchen vor allem Frieden und Sicherheit!
Wut, Ausgrenzung und Hass treiben Menschen in die Arme militanter Organisationen. Ob religiös- oder politisch motiviert, rechts oder links, Terror hat viele Gesichter und er lässt sich nicht einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zuschreiben, wohl aber einem Personentypus, der sich unverstanden und ausgegrenzt fühlt.
Gegen die Terrorgefahr helfen keine Bürgerwehren oder hohe Mauern, sondern Integration und Inklusion.
Der syrische Tatverdächtige Jaber-al-Bakr wurde 2016 nur gefasst, weil syrische Geflüchtete ihren Landsmann festhielten und die Polizei informierten. Dem Einsatz dieser Männer ist zu verdanken, dass Schlimmeres verhindert werden konnte.